Detailbeschreibung
Im Zuge der umfangreichen Renaturierung ist im Gebiet Riedboden auf Brambrüesch ein bemerkenswertes Moor aufgewertet worden. Ein attraktiver Moorparcours mit Steg und lehrreichen Infotafeln schlängelt sich durch die Moorwelt und ermöglicht allen Besuchenden einen faszinierenden Blick in das Leben im Moor. Der naturnahe Anziehungspunkt am Churer Hausberg schlechthin!
An diesem Anlass säubern wir das Gebiet von Abfall und unerwünschtem Material, damit sich die Natur wohlfühlen kann und der Moorparcours anschliessend bereit für die Sommersaison ist.
Das Flachmoor «Riedboda, Brambrüesch» ist ein Geflecht aus sauren und basischen Kleinseggenriedern und Nasswiesen. Das Gebiet ist Lebensraum verschiedener spezialisierter Tier- und Pflanzenarten. Erdkröten und Grasfrösche legen in den Teichen im Frühling ihren Laich ab. Möglicherweise schlängelt auch die Ringelnatter durchs Gebiet. Verschiedene Heuschrecken, Libellen und Tagfalter kommen hier vor. Ein besonderer Tagfalter ist der Hochmoor-Perlmutterfalter (Boloria aquilonaris).
Seltener Hochmoor-Perlmutterfalter
Als euro-sibirische Art kommt der Hochmoor-Perlmutterfalter in Mitteleuropa nur noch lokal vor. Er ist spezialisiert auf das Leben auf sauren Hoch- und Zwischenmooren. In der Schweiz lebt diese sesshafte Art in einigen Hoch- und Übergangsmooren des Juras, des Alpennordhangs und sehr kleinräumig auch im Engadin, auf einer Höhe von 700 bis 2000 m. Abgesehen von der Gemeinen Moosbeere (Vaccinium oxycoccos), der wichtigsten Raupenfutterpflanze dieses Tagfalters, braucht er sehr blütenreiche Flächen in der Nähe. Moore sind sehr empfindlich gegen Trockenlegung (Entwässerungsgräben und -rohre) und Eutrophierung (übermässige Anreicherung von Nährstoffen durch Düngung oder durch Luftstickstoff). Für das Überleben dieser national prioritären Art ist es wichtig, dass Entwässerungsgräben und -rohre geschlossen und blumenreiche Pufferzonen erhalten und gefördert werden. Der grösste Teil ihrer Populationen scheint stabil zu sein, dennoch sind ihre Standorte häufig klein, von Natur aus isoliert und folglich sehr verletzlich. Die Art wird unter der Klimaerwärmung stark leiden.
Moore vollbringen wichtige Leistungen für eine gesunde Biosphäre, für den Klimaschutz und das Wohlbefinden von uns Menschen. Der WWF setzt sich nicht nur für den Erhalt intakter Moorflächen ein. Landwirtschaftsbetriebe arbeiten mit Freiwilligen des WWF Hand in Hand. Sie helfen mit bei der Pflege und Bewirtschaftung von Mooren und entbuschen einwachsende Moorflächen. So tragen sie zur Regeneration von Moorflächen bei.
Dieser Anlass ist eine Zusammenarbeit zwischen WWF Graubünden, IG Brambrüesch, Naturfreunde Graubünden und der Gemeinde Churwalden.
Programm
Wir treffen uns um 13:30 Uhr in Chur an der Talstation der Bergbahn Brambrüesch (Bushaltestelle ‘Chur, Brambrüeschb./Stadthalle’). Die Bahn fährt um 13:40 Uhr und bringt uns hinauf auf den Churer Hausberg. Nach einem kurzen Fussmarsch erreichen wir den Riedboda. Feriengäste und Einheimische aus Brambrüesch stossen um 13:45 Uhr direkt am Einsatzort dazu.
Unter der Anleitung von Naturpädagogin Nicole Ackermann säubern wir das Gebiet von Abfall und unerwünschtem Material.
Bevor wir zurück nach Chur gelangen (letzten Talfahrt 17:00 Uhr), geniessen wir ein gemeinsames z’Vieri.
Leitung
Nicole Ackermann
Naturpädagogin
Für wen
Erwachsene, Familien
Dieser Event ist für Personen ab 10 Jahren geeignet.
Voraussetzungen
Für diesen Anlass gibt es keine besonderen Voraussetzungen. Wir sind auf flachem Gelände unterwegs und es gibt für alle etwas zu tun. Grosseltern, Eltern und Kinder – alle sind herzlich willkommen.
Verpflegung
Für z’Vieri ist gesorgt. Bitte eigene Getränkeflasche mitbringen (kann am Brunnen aufgefüllt werden).
Ausrüstung
Gutes Schuhwerk (wasserdichte Bergschuhe mit gutem Profil), Gummistiefel (falls vorhanden), dem Wetter angepasste Kleidung (empfohlen: lange Ärmel, lange Hosen), Sonnenschutz (Sonnencreme, Sonnenhut), persönliche Medikamente.
Durchführung
Über die definitive Durchführung wird spätestens am Vortag (Donnerstag, 24. April) per Mail informiert. Der Anlass findet auch bei ungünstiger Witterung statt. Bei sehr schlechter Wetterprognose wird der Einsatz auf Freitag, 2. Mai verschoben.
Bemerkungen
Sind Sie ein/e SWICA-Mitarbeiter:in oder sind Sie via SWICA auf dieses Angebot gestossen, dann schreiben Sie das bei der Anmeldung unter Bemerkung hin. Besten Dank.
Die Versicherung ist Sache der Teilnehmenden
Seit 2021 setzen sich die SWICA Gesundheitsorganisation und der WWF in ihrer Partnerschaft gemeinsam für die Gesundheit von Mensch und Umwelt ein. Die Zusammenhänge zwischen einer intakten Umwelt und der Gesundheit der Bevölkerung stehen dabei im Zentrum.
Anreise
Anreise:
13:13 Uhr mit dem Stadtbus B 1 ab Chur, Bahnhofplatz, Kante D, Richtung Tamins, Unterdorf
Ankunft 13:16 Uhr Chur, Brambrüeschb./Stadthalle
Ab Talstation Brambrüeschbahn gemeinsame Weiterfahrt mit der Brambrüeschbahn
Heimreise: 16:40 Uhr ab Bergstation Brambrüeschbahn (Achtung letzte Talfahrt 17:00 Uhr)